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Helga und Peter J. König im Gespräch mit Daniel Anker, Wein Sektgut Daniel Anker/Köwerich an der Mosel

Lieber Daniel Anker, dieser Tage haben wir auf "Buch, Kultur und Lifestyle" 6 Ihrer Weine vorgestellt. Deshalb möchten wir heute einige Fragen an Sie richten.


Helga König: Um zunächst das Weingut Daniel Anker einmal kennenzulernen, vorab die Frage: Wo ist das Gut zuhause, in welchem Anbau-Gebiet und in welcher Gemeinde und was zeichnet die Region ganz speziell aus? 

 Daniel Anker
Daniel Anker: Unser Weingut befindet sich in Köwerich an der schönen Mosel. Unser Ort gehört zur Verbandsgemeinde Schweich und liegt direkt an der Römischen Weinstraße. Das Gebiet verfügt über sehr viele Steillagen, die sehr schwer zu bearbeiten sind und den Wein aus unserer Region so besonders machen. 

Peter J. König: Wie lange existiert das Familien-Weingut und wer ist für die Weine heute verantwortlich? 

Daniel Anker: Mein Weingut existiert nun seit drei Jahren und ich trage für alles die Verantwortung – vom Weinberg über den Keller bis hin zu allen administrativen Aufgaben. Flaschenweine fülle ich allerdings erst seit zwei Jahren ab. 

Helga König: Wieviel ha Rebfläche werden kultiviert, welche Rebsorten werden hauptsächlich angebaut und welche Philosophie bestimmt das Weinmachen? 

 Köwericher Laurentiuslay
Daniel Anker: Ich besitze insgesamt 8 ha Rebfläche. Dabei ist der für die Mosel typische Riesling meine Hauptrebsorte. Außerdem baue ich auch noch Weiß- und Spätburgunder sowie Rivaner an. Seit diesem Jahr haben wir unsere Sorten um Chardonnay, Grauburgunder und Gewürztraminer erweitert - darauf sind wir besonders gespannt. Meinen roten Riesling kann ich dann zum ersten Mal in zwei Jahren ernten. Meine Philosophie beim Weinmachen beruht auf dem Grundsatz: “Ein Wein ist nur so gut, wie die Liebe des Winzers zu seiner Arbeit“. Ich liebe das, was ich jeden Tag tue: Weine herzustellen, die einen schönen Trinkfluss haben, d.h. solche mit weniger Säure, die schlichtweg unkompliziert sind und einfach Spaß machen. 

Peter J. König: Welche besonderen Lagen existieren im Weingut Daniel Anker und welches Terroir ist dort vorhanden? 

Daniel Anker: Sowohl die Köwericher Laurentiuslay als auch die Klüsserather Bruderschaft zählen zu meinen besonderen Lagen. Das Terroir besteht hier aus verwittertem Schieferboden und einem besonderen Kleinklima, was unseren Wein so vortrefflich macht. 

Helga König: Gibt es spezielle Auswirkungen durch den Klimawandel und wie wird darauf reagiert?

Daniel Anker: Auch in diesem Jahr ist die Vegetation schon extrem weit fortgeschritten, wodurch die Trauben in der Tendenz früher gelesen werden müssen. Eine Ernte im November, so wie es früher an der Mosel üblich war, gibt es also kaum mehr. Wir reagieren flexibel darauf und kontrollieren kontinuierlich den Reifeprozess der Trauben, damit wir sie zum optimalen Zeitpunkt ernten können. In der Flachlage lesen wir maschinell und am kühlen Morgen – da geht die Arbeit dann etwas leichter von der Hand. 

Peter J. König: Wie charakterisiert der Winzer selbst seine Weine und wodurch zeichnen sie sich aus? 

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Daniel Anker: Meine Weine bestechen vor allem durch wenig Säure. Mir ist es wichtig, dass sie einfach schmecken und Lust auf ein weiteres Glas machen. 

Helga König: Die Leser möchten die vorgestellten Weine auch gerne verkosten, welche Möglichkeiten haben sie, diese zu beziehen, durch einen Online-Shop, durch E-Mail, Fax oder Telefon etwa, nachdem sie die Weine auf der Homepage gesehen haben? 

Daniel Anker: Die Leser können mehrere Kanäle nutzen: Wir vertreiben unsere Weine online über "Wir Winzer" (www.wirwinzer.de) und den Shop des Trierischen Volksfreunds (www.volksfreund-shop.de). Außerdem freuen wir uns über Bestellungen per E-Mail (mail@ankerweine.de), Telefon (06507 4243) oder über das Kontaktformular unserer Homepage (www.ankerweine.de). Wie nach alter Sitte verkaufen wir unsere Weine auch ab Hof - da darf sich der Kunde dann auf das ein oder andere Glas Wein bei einem netten Gespräch freuen. 

Peter J. König: Nichts ist so authentisch die Weine dort zu probieren, wo sie gewachsen sind und erzeugt wurden. Ist dies bei einer Weinprobe im Gut möglich, oder bei einem Hoffest oder einer anderen Veranstaltung vielleicht? 

Daniel Anker: Wir freuen uns immer auf neue und bekannte Gesichter, wenn wir unsere Weine vor allem bei den hiesigen Weinfesten anbieten. Außerdem nehmen wir regelmäßig an verschiedenen Veranstaltungsreihen teil – über die Termine informieren wir dabei auf unserer Facebook-Seite (@Weingut Daniel Anker). Selbstverständlich kann man die Weine auch bei uns vor Ort im Rahmen einer ausführlichen Weinprobe testen und genauer unter die Lupe nehmen. Anfragen nehmen wir dabei gerne per Mail oder Telefon entgegen. 

Helga König: Wurden die Weine vom Weingut Daniel Anker bereits ausgezeichnet und werden sie auch von renommierten Weinführern vorgestellt?

 Daniel Anker
Daniel Anker: Ja! In diesem Jahr alleine haben unsere Weine bisher 4 Goldene Kammerpreismünzen erhalten und wurden von der Zeitschrift Selektion mit Silber und Gold ausgezeichnet. Worüber ich mich sehr gefreut habe ist, dass ich im vergangenen Jahr beim ersten Versuch im Vinum aufgenommen wurde und dabei gute bis sehr gute Bewertungen erhielt – das hat meine Erwartungen wirklich übertroffen. 

Peter J. König: Um noch einmal auf den Klimawandel zurück zu kommen, wie wirkt sich dieses auf den klassischen Riesling aus und werden unter Umständen jetzt vermehrt mediterrane Rebsorten bevorzugt angebaut? 

 Foto: Helga König
Daniel Anker: Der stärkste Effekt ist wohl, dass durch den Klimawandel die Rieslinge an der Mosel immer alkoholreicher werden. Mediterrane Sorten plane ich allerdings derzeit noch nicht, wohl aber Burgunder, die nun immer mehr im Trend liegen.

Lieber Daniel Anker, ich danke Ihnen herzlich für das aufschlussreiche Gespräch.

Ihre Helga König

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Weingut Daniel Anker und können dort den  Wein dort bestellen. https://www.ankerweine.de/

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